Messung der Himmelshelligkeit

Mit einem SkyQuality Meter messen wir alle 5 Minuten die Helligkeit des Nachthimmels um so objektive Werte über die Qualität unseres Allgäuer Nachthimmels vor Ort zu erlangen.
Diese helfen uns zu beurteilen, wie und ob die Lichtverschmutzung sich verändert. Diese Werte sind auch ein wichtiger Indikator für die Beobachtung und Fotografie, da sie die Ergebnisse mit anderen vergleichbar machen.
Mit einem Wert um die 21.4 bis 21.5 (mag/arcsec² ) haben wir hier einen guten Nachthimmel, der gute astronomische Bedingungen bietet. Allerdings geht es immer auch besser.

Die störendsten Einflüsse kommen sicherlich von Memmingen, dem nahegelegenen Flughafen und natürlich Ottobeuren.
Wir schätzen uns aber glücklich in Ottobeuren beim Marktgemeinderat und der Verwaltung auf offene Ohren zu stossen, was das Thema angeht. Wir sind dankbar, dass der Ort, dort wo es gerade machbar ist die Strassen- und Wegebeleuchtung umrüstet und auch bei künftigen Bauprojekten auf unseren Rat hin eine umweltverträgliche und der Lichtverschmutzung vorbeugende Beleuchtung wählt. 

(Derzeit aktualisiert sich die Grafie nicht automatisch. Bitte alle 5 Minuten die Seite über die Taste F5 neu laden. Bitte beachten sie ebenfalls, dass neue Werte nur zwischen Sonnenuntergang und Sonnenaufgang zur Verfügung stehen.)

Eine ausführliche Erklärung können Sie unterhalb der Grafiken lesen.

Aktuelle Messwerte - der erste Graph ist live, der zweite die Aufzeichnung der vergangenen Nacht

(bitte beachten, dass wir nur zwischen Sonnenuntergang und Sonnenaufgang messen) 

Aufzeichnung von gestern Nacht:

Graph des Helligkeitsverlaufes

(je höher die Zahl umso dunkler ist es)

Aufzeichnung von gestern nacht:

Graph der Grenzgrösse

(je höher die Zahl schwächere Sterne sieht man)

Aufzeichnung von gestern Nacht:

Erläuterungen:

Der SQM-L (Sky Quality Meter) ist ein Gerät zur Objektiven Erfassung der Helligkeit des Nachthimmels. Es misst die Leuchtdichte des Himmels in der astronomischen Einheit Größenklassen/Quadratbogensekunden (mag/arcsec2). Die Skala ist umgekehrt, hohe Werte bedeuten einen dunklen Himmel. Eine Messung der Durchsicht (Dunst, Schleierwolken und ähnliches) findet mit dem SQM-L nicht statt.

Interpretation der Werte:

SQM	Bortle
21.85	1	Ausgezeichneter Nachthimmel
21.6	2	Typischer dunkler Nachthimmel - natürlicher Himmelshintergrund, Milchstraße bis Horizont sichtbar, Wolken schwarz
21.4	3	ländlicher Nachthimmel - Zodiakallicht (im Frühjahr abends, im Herbst morgens) gut sichtbar, Milchstraße, Wolken über Städten am Horizont hell
20.9	4	Übergang Nachthimmel zu Vorstadthimmel - Milchstraße sichtbar mit geringem Kontrast, Wolken im Zenit hell
19.8	5	Vorstadthimmel - Milchstraße im Zenit schwach erkennbar
18.8	6	Heller Vorstadthimmel - wenige Sterne, Himmel stark aufgehellt, Milchstrasse nicht mehr sichtbar
18.3	7	Übergang zum Stadthimmel - wenig Sterne, Himmel noch stärker aufgehellt. Hausdächer deutlich dunkler als Nachthimmel
18.0	8	Stadthimmel - nur die hellsten Sterne sichtbar, durchgängige Aufhellung des Nachthimmels

Grafische Darstellung der Bortleskala:

Grenzgrösse

Die Grenzgrösse beschreibt, welche Sterne bei einer bestimmten Helligkeit des Himmels gerade noch zu sehen sind. Die Helligkeit von Sternen wird in der Einheit [mag] angegeben. [mag] bedeutet Magnitude und gibt die Größenklasse eines Sterns an, sprich seine Helligkeit am Nachthimmel. Hierbei ist zu beachten, je kleiner die Zahl ist umso heller ist das Objekt.
Der Polarstern hat z.B. eine Magnitude von 2.0 mag. Der Mond hingegen hat eine Magnitude von -12,7 mag.



Um die Grenzgrösse des Himmels ohne Messung zu ermitteln, kann man sich bestimmte Sterne und deren Helligkeit einprägen. Ein Beispiel ist der kleine Waagen. Dieser ist immer sichtbar. 
Mit nachfolgender Darstellung können sie einfach visuell die Grenzgrösse und damit die Durchsicht und die Helligkeit des Himmels ermitteln.

Sehen Sie nur den Polarstern mit 2.0mag haben sie beispielsweise einen schlechten Himmel oder es ist noch nicht dunkel.